Gedächtnis anregen mit Lieblingsmusik
Patienten mit dem sogenannten Locked-in-Syndrom bekamen entweder vertraute Musiktitel oder "musikalische Geräusche" vorgespielt. Gleichzeitig wurde ihnen eine Liste mit bekannten Namen, darunter auch der eigene, vorgelesen. Dabei registrierten die französischen Forscher die Gehirnaktivität.
Beim Locked-in-Syndorm sind die Patienten in ihrem Körper "eingeschlossen" - sie sind bei Bewusstsein, körperlich jedoch fast vollständig gelähmt und unfähig sich mitzuteilen.
Hilft vertraute Musik den Erinnerungen auf den Sprung?
Zwei der Patienten befanden sich im Koma, einer im Wachkoma und ein weiterer in einem minimalen Bewusstseinszustand (Minimal Conscious State, MCS). Bei allen reagierte das Gehirn auf den eigenen Namen während der Lieblingssongs stärker als während der musikalischen Geräusche. Bei gesunden Personen war dies nicht der Fall.
Vertraute Musik aktiviert Erinnerungen, so Dr. Fabien Perrin, Universität Lyon. Dies könne es den Patienten leichter machen, einen autobiografischen Stimulus wie den eigenen Namen wahrzunehmen.
Quelle: New Scientist 2012; 215, Nr. 2879: 17