Medical Tribune
18. Okt. 2012Fernsehen macht Kinder dick

Draussen spielen statt Fernsehen macht gesund und stark!

In einer kanadischen Langzeitstudie wurden 1314 Kinder über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Zu Beginn der Studie, im Alter von erst zweieinhalb Jahren, sassen die Kinder durchschnittlich 8,8 Stunden pro Woche vor dem Fernseher. Zwei Jahre später waren es bereits 14,8 Stunden wöchentlich – also über zwei Stunden pro Tag.

15 % der Kinder verbrachten in diesem Alter sogar schon mehr als 18 Stunden pro Woche mit Fernsehen. Im Alter von zehn Jahren hatten diese Kinder bereits einen um durchschnittlich 7,6 Millimeter grösseren Bauchumfang als jene Kids, die etwas weniger fernsehen durften.

Die Wissenschaftler ermittelten aber nicht nur den Taillenumfang, sie testeten auch die Sprungweite aus dem Stand, um die Muskelkraft und die sportliche Leistungsfähigkeit der Kinder beurteilen zu können. Auch hier war das Resultat klar: Eine einzige zusätzliche Stunde Fernsehen pro Woche verringert die Sprungweite eines Kindes um 0,36 Zentimeter.

Outdoor-Spiele für Gross und Klein

Bewegung im Freien entspannt und gibt uns ein Gefühl von Zufriedenheit und Glück. Darum haben wir von der Medical Tribune einige Outdoor-Spiele für Sie zusammengetragen. Die Spiele eignen sich für kleine oder grössere Gruppen von Kids aber natürlich auch für Familien.

Armer schwarzer Kater - ab 4 Mitspieler, ab 4 Jahren

Ein Kater macht die Runde und miaut ganz fürchterlich. Jeder Spieler, neben den er sich setzt, muss ihm den Kopf streicheln und voller Mitleid trösten mit den Worten: «Aaaarmer schwarzer Kater!» …und zwar ohne zu lachen! Das ist gar nicht so einfach, denn wie dieser Kater die Tonleiter hoch und runter jammert, ist urkomisch! Wer sich das Lachen nicht verkneifen kann, ist der neue «arme schwarze Kater».Ausgezeichnetes Training für die Lachmuskeln!

Murmel-Golf - ab 2 Mitspieler, ab 5 Jahren, Material: Murmeln

Benötigt wird ein etwa drei Meter langer, möglichst glatter Erd- oder Sandboden (mit Ästen freiwischen). Am Ende der Bahn graben die Kinder ein kleines Loch. Dorthinein müssen sie ihre Murmeln schnippen. Begonnen wird an einer Startlinie, die ca. zwei bis drei Meter vom Loch entfernt ist. In jeder Runde darf ein Mitspieler nur einmal schnippen; wo die Murmel hinrollt, bleibt sie bis zur nächsten Runde liegen. Gewonnen hat, wer als Erster seine Murmel ins Ziel gebracht hat. Das Spiel ist zu Ende, wenn der letzte Spieler seine Murmel eingelocht hat. Der Sieger erhält zur Belohnung die Murmeln der Mitspieler.

Wald-Mikado - ab 2 Mitspieler, ab 5 Jahren.

Im Wald suchen Kinder und Erwachsene nach möglichst geraden Ästen – aber bitte nichts von Bäumen abbrechen! Wenn genügend 20 bis 30 Zentimeter lange Ästchen beisammen sind, kann das Mikado-Spiel beginnen. Als Unterlage eignet sich jede halbwegs ebene und glatte Fläche, z.B. ein Waldweg oder ein kleiner Fels.

Wald-Tastspiel - ab 2 Personen, ab 6 Jahren

Dem Kind werden die Augen verbunden. Auf einem mit Ästen oder Stöcken abgegrenzten Stück Waldboden ertastet es Tannenzapfen, Steine, Äste, leere Schneckenhäuschen, Wurzeln usw. Das macht nicht nur Spass, sondern schult auch die Sinne.

Variante: Bei mehreren Kindern kann man eine Suchaufgabe stellen, z.B. «Suche das Schneckenhäuschen!» oder «Suche zwei Tannenzapfen!» und die Zeit stoppen. Wichtig: Das Feld sollte nicht zu gross sein: etwa einen auf einen Meter. Tipp: Falls es nicht zu kalt ist, Schuhe ausziehen. Denn barfuss tastet man besser (vorher das Feld nach Dornen etc. absuchen).

Balancier-Spiel - ab 3 Mitspieler, ab 6 Jahren, Material: 1 «Bean Bag» pro Spieler

(«Bean Bag» oder «Footbag» = weicher, mit Bohnen oder Hirse gefüllter Jonglierball)
So geht´s: Zuerst wird ein Anführer gewählt. Dann platzieren alle Mitspieler einen «Bean Bag» auf ihrem Kopf. Alle müssen tun, was der Anführer sagt: laufen, hüpfen, rückwärts gehen und so weiter. Der Jonglierball darf dabei nicht vom Kopf fallen (Hände sind tabu!). Fällt ein Ball zu Boden, muss der betreffende Mitspieler «versteinern», bis jemand seinen Ball aufhebt (diese Person darf ihren eigenen Ball dabei festhalten). Wenn alle gleichzeitig versteinern, wird ein neuer Anführer gewählt. Jeder darf mal Anführer sein!