Die richtige Therapie für Ihre Herzinsuffizienz-Patienten
Eine Herzinsuffizienz ist die häufigste Ursache für Spitaleinweisungen nach dem 65. Lebensjahr, weshalb eine gute Behandlung so wichtig ist. In einem Webinar von Medical Tribune erläuterte PD Dr. Philippe Meyer, Kardiologie, Hôpitaux universitaires de Genève, den diagnostischen und therapeutischen Ansatz für diese Erkrankung anhand der neuesten Empfehlungen der European Societey of Cardiology (ESC) und veranschaulichte ihn anhand von zwei Fallbeispielen aus seiner Praxis.
Die Therapie richtet sich in erster Linie nach der linksventrikulären Auswurffraktion (LVEF). Liegt sie bei ≤ 40 % handelt es sich um eine Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF), bei einer LVEF 41–49 % um eine mit mässig reduzierter Ejektionsfraktion (HFmrEF) und bei LVEF ≥ 50 % um eine Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion (HFpEF). Letztere macht die Hälfte aller Herzinsuffizienzfälle aus, mit steigender Tendenz.
Bei der ersten Kasuistik handelte es ich um einen 72-jährigen Patienten mit bekannter HFrEF bei einer LVEF von 30 Prozent und Status nach Kardioversion bei akuter Herzinsuffizienz. Er trägt einen Zweikammer-Defibrillator und leidet an einem Diabetes Typ 2. Bei der Konsultation zeigte er sich beschwerdefrei, die klinische Untersuchung und das EKG waren unauffällig. Im Labor zeigte sich eine chronische Niereninsuffizienz und ein leicht erhöhter HbA1c-Wert. Die aktuelle medikamentöse Therapie bestand aus:
- Rivaroxaban 15 mg 1-0-0
- Atorvastatin 40 mg 1-0-0
- Lisinopril 20 mg 1-0-0
- Carvedilol 12,5 mg 1-0-1
- Spironolacton 25 mg 1-0-0
- Metformin 500 mg 1-0-1 sowie
- Antikoagulation wegen Vorhofflimmern mit einer an die Niereninsuffizienz angepassten Dosierung
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