Medical Tribune
21. Nov. 2025MRT statt Lumbalpunktion

Zentrales Venenzeichen erlaubt schonende MS-Diagnostik

Bisher wird die Multiple Sklerose (MS) bei typischen Zeichen eines klinisch isolierten Syndroms mit der Detektion oligoklonaler Banden gesichert. Der Nachteil: Man benötigt eine Liquorpunktion. Eine schonende Alternative könnte das zentrale Venenzeichen bieten, d. h. der Nachweis von Venen oder Venolen innerhalb der zerebralen Läsionen. Dafür genügt ein MRT mit T2-gewichteter Sequenz.

T2 MRT des Gehirns
merydolla/stock.adobe.com

Eine Forschungsgruppe um Dr. Christopher­ Allen­ von der Universität Nottingham hat untersucht, wie der T2-gewichtete MRT-Scan bei typischer Klinik diagnostische gegenüber den oligoklonalen Banden abschneidet (1).

An der Studie nahmen 113 Patienten teil, die eine Lumbalpunktion benötigten, um die diagnostischen Kriterien für die MS zu erfüllen.

Das zentrale Venenzeichen wurde mittels einer sechsminütigen MRT ermittelt. Vereinfachen lässt sich die Diagnostik mit Hilfe der «Rule of Six», d. h. mit dem Auffinden von sechs Läsionen mit zentraler Venole.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.