Perioperatives Enfortumab vedotin plus Pembrolizumab bei muskelinvasivem Blasenkrebs
Die KEYNOTE-905-Studie ist die erste Phase-III-Studie, die zeigt, dass Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs, die keine Cisplatin-basierte Chemotherapie erhalten können, von einer perioperativen Therapie mit Enfortumab vedotin plus Pembrolizumab im Vergleich zur alleinigen Operation profitieren. Das berichtete Prof. Dr. Christof Vulsteke vom Maria Middelares General Hospital in Gent beim Presidential Symposium I des ESMO-Jahreskongresses 2025.
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Die neoadjuvante platinbasierte Chemotherapie, kombiniert mit oder ohne perioperatives Durvalumab oder adjuvantes Nivolumab sowie radikaler Zystektomie und Beckenlymphknoten-Entfernung, gilt als Standardtherapie beim muskelinvasiven Urothelkarzinom (MIBC). Doch fast die Hälfte der Patienten ist für Cisplatin ungeeignet. Für diese Gruppe bleibt die Prognose bei alleiniger Operation schlecht. «Die Kombination aus Enfortumab vedotin und Pembrolizumab (EV+P) bietet ein starkes wissenschaftliches Fundament für die perioperative Behandlung dieser Patienten», erklärte der Experte.
Vulsteke C et al. Perioperative (periop) enfortumab vedotin (EV) plus pembrolizumab (pembro) in participants (pts) with muscle-invasive bladder cancer (MIBC) who are cisplatin-ineligible: The phase III KEYNOTE-905 study. LBA2, Presidetial Symposium I; ESMO 2025, Berlin.