Massnahmen zur Demenzprävention
Am Webinar von Medical Tribune beleuchteten Experten verschiedene Aspekte der Demenz – insbesondere die Prävention. Da es derzeit an wirksamen pharmakologischen Demenztherapien fehlt, ist es notwendig, die Früherkennung und den Ausbau präventiver Strategien in den Vordergrund zu stellen, forderte PD Dr. Mathias Schlögl, Chefarzt Geriatrie, Klinik Barmelweid.

Durch gezieltes Risikofaktoren-Management in Kombination mit nichtpharmakologischen Therapien lässt sich fast die Hälfte der Demenzfälle verhindern.
In der Schweiz leben inzwischen mehr als 150 000 Menschen mit einer Demenz, und jährlich kommen rund 34 000 neue Fälle hinzu. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung muss bis 2050 mit einer Verdoppelung der Zahl der Demenzpatienten gerechnet werden, erklärte Dr. Ansgar Felbecker, Inselspital, Bern. In der Altersgruppe 90+ leidet jede zweite Frau und jeder dritte Mann an einer Demenz und die Demenz stellt inzwischen die dritthäufigste Todesursache dar. Vor diesem Hintergrund muss der Fokus auf die Prävention sowie die Früherkennung und frühe Therapie gerichtet werden. Diese neue Ausrichtung basiert vor allem auf den Resultaten einer wegweisenden Studie der Lancet-Kommission zur Prävention, Intervention und dem Management der Demenz (1).
Bereits im SCD-Stadium die Weichen stellen
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- Livingston G et al. Dementia prevention, intervention, and care: 2024 report of the Lancet standing commission. Lancet, 2024; 404(10452): 572–628.
- Tan MS et al. J Alzheimers Dis. 2015; 43(2): 589–560.