Stuhlinkontinenz als Folge von höhergradigen Geburtsverletzungen
Fast ein Drittel der Erstgebärenden erleidet bei einer vaginalen Geburt einen Sphinkterschaden. Jede dritte Betroffene entwickelt später eine fäkale Inkontinenz. Bei schwereren Geburtsverletzungen steigt das Risiko weiter. Die Rekonstruktion des Sphinkters erfordert viel Erfahrung.

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«Geburtstraumatische Schäden des Beckenbodens sind die häufigste Ursache für Stuhlinkontinenz bei Frauen», erklärt Prof. Dr. Ingrid Haunold vom Krankenhaus Barmherzige Schwestern Wien.
Die Rate schwerer Dammrisse (Grad III und IV) liegt je nach Datenlage bei bis zu sieben Prozent, in einem Review sogar bei 11 Prozent, so Haunold.
Referenzen
1.S3-Leitlinie «Die vaginale Geburt am Termin», AWMF-Register- Nr. 015-083, www.awmf.org
51. Deutscher Koloproktologen-Kongress