Der GvHD auf der Spur
Eine Graft-versus-Host-Erkrankung vorhersagen, bevor sie entsteht, das Ansprechen auf die Therapie bestimmen und das Rezidivrisiko prognostizieren – geeignete Biomarker könnten all das ermöglichen. Sowohl für die akute als auch die chronische GvHD gibt es vielversprechende Ansätze, die Implementierung in die Klinik gestaltet sich aber schwierig, hiess es am EBMT Annual Meeting 2025.

Die NIH Consensus Group unterscheidet in Bezug auf die Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) verschiedene Biomarkersubtypen.
Wie Prof. Dr. Hildegard T. Greinix von der Medizinischen Universität Wien erläuterte, dienen diagnostische Biomarker dazu, GvHD-Patienten zu Beginn der Erkrankung zu identifizieren (1).
Als prädiktiv gelten Assays, die Betroffene anhand ihrer Wahrscheinlichkeit derart kategorisieren, dass sie auf eine bestimmte Therapie ansprechen. «Response»-Biomarker werden nach Beginn einer Behandlung gemessen und sollen einen klinischen Wirksamkeitsendpunkt ersetzen. Und anhand prognostischer Marker lassen sich Personen mit unterschiedlichen Risiken für ein Vorkommen, eine Progression oder eine Auflösung der GvHD erkennen – und zwar noch bevor die Erkrankung auftritt.
- Greinix HT; EBMT Annual Meeting 2025; Vortrag «E03-2 – Challenges and opportunities of biomarkers in GVHD «