Medical Tribune
12. Mai 2025Bedürfnisse der Patienten in den Mittelpunkt stellen

Neue Empfehlungen zur Behandlung neuropathischer Schmerzen

Neuropathische Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Sie stellen auch die Behandelnden vor grosse Herausforderungen. Ärzte sind daher auf evidenzbasierte Empfehlungen zu den aktuell verfügbaren Therapieoptionen angewiesen. Kürzlich gab die Neuropathic Pain Special Interest Group (Neu-PSIG) ein Update zu den Behandlungsempfehlungen. Diese richten sich an Ärzte aller Versorgungsstufen, die Erwachsene mit neuropathischen Schmerzen behandeln.

Die neue Leitlinie zur Behandlung neuropathischer Schmerzen richtet sich an Ärzte aller Versorgungsstufen.
Microgen/stock.adobe.com

Die letzten Empfehlungen zur Behandlung neuropathischer Schmerzen stammen von 2015. Die Basis für die aktualisierte Version war eine aktuell in Lancet Neurology publizierte systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse (1).

Hierfür berücksichtigten die Wissenschaftler doppelblinde, randomisierte und placebokontrollierte Studien zu medikamentösen Therapien und Neuromodulationsbehandlungen von Anfang 2013 bis Februar 2024. Wesentliche Kriterien: Die Patienten der eingeschlossenen Studien mussten rein neuropathische Schmerzen aufweisen.

Studiendesign, Endpunkte und Bewertungskriterien

Patienten mit gemischter Schmerzursache waren von vornherein ausgeschlossen. Zudem mussten die Teilnehmenden die jeweilige Therapie für mindestens drei Wochen erhalten haben oder über einen Zeitraum von drei Wochen nachbeobachtet worden sein. Studien von Patienten mit bestimmten neurologischen Krankheitsbildern, z.B. einem komplexen regionalen Schmerzsyndrom, einer Fibromyalgie, Rückenschmerzen ohne radikuläre Ursache oder idiopathischen orofazialen Schmerzen, wurden nicht eingeschlossen. Insgesamt berücksichtigten die Autoren über 40.000 teilnehmende Erwachsene aus 313 Studien.

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