Medical Tribune
11. Mai 2025Fallbericht

NSCLC-Metastase im Mediastinum führte zu Fehldiagnose

Bronchialkarzinome wie das NSCLC gehen selten mit einer grossen mediastinalen Masse einher. In diesem Fall verzögerte sich die Diagnose, weil die Metastase grösser war als der Primärtumor und die junge Patientin nicht rauchte. Der Fall unterstreicht die Bedeutung früher molekularer Tests.

Nahaufnahme einer automatisierten Pipette, die Proben für die wissenschaftliche Forschung in einem biomedizinischen Labor
AdobeStockMan888

Die 39-jährige Frau stellte sich mit Husten vor (1). Die Computertomografie zeigte eine 9 × 6,6 × 7 cm grosse Masse im Mediastinum, eine 3,1 × 2,1 × 2 cm grosse Raumforderung im rechten Lungenoberlappen und eine 5,4 × 3,1 × 7,2 cm grosse Läsion der Nebenniere. Die Mediastinoskopie ergab maligne Zellen mit unscharfen Grenzen, auffälligen Nukleoli und klarem Zytoplasma. Die Immunhistochemie war positiv für CD30, INI1, Pan-Cytokeratin und D2-40, negativ für AFP, b-hCG, Calretinin und weitere Marker.

Auf Basis dieser Befunde wurde ein embryonales Karzinom als wahrscheinlichste Diagnose angesehen und die Patientin an die onkologische Gynäkologie überwiesen, wo sie eine Chemotherapie mit Bleomycin, Cisplatin und Etoposid erhielt. Nach zwei Zyklen zeigte die CT eine Zunahme der mediastinalen Masse.

Weitere Untersuchung: ALK-Positivität

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