Medical Tribune
27. Apr. 2025Wunden, Frakturen, Verbrennungen: Nicht jeder kleine Patient muss ins Spital

Notfälle bei Kindern: «Lassen Sie sich fortbilden»

Notfälle mit Kindern sind auch im hausärztlichen Praxisalltag ein wichtiges Thema. Nicht jedes Kind muss man ins Spital schicken. Vieles lässt sich relativ einfach in der Praxis behandeln, wenn man das Know-how und die richtige Ausstattung dazu hat. Aber es auch gibt Situationen, in denen eine rasche Zuweisung zum Spezialisten unumgänglich ist.

Wunden, Verbrennungen, Brüche: Notfälle bei Kindern sind schnell passiert und müssen nicht immer im Spital enden.
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Wunden, Verbrennungen, Brüche: Notfälle bei Kindern sind schnell passiert und müssen nicht immer im Spital enden.

Im Praxisalltag begegnen auch Hausärzte immer wieder auch pädiatrischen Notfällen, sagt der Kinderchirurg PD Dr. Rainer Kubiak vom Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen an einer Fortbildungsveranstaltung*.

Ein Notfall mit einem Kind kann jederzeit eintreten

«Lassen Sie sich fortbilden», empfahl er allen Hausärzten. «Denn es kann jederzeit sein, dass Sie mit einer Notfallsituation konfrontiert werden. Besuchen Sie Kurse zum Basic Life Support.» Der häufigste Grund für einen Herzstillstand im Kindesalter sind Atemprobleme und die daraus folgende Hypoxie. Kardiologische Ursachen sind anders als bei Erwachsenen sehr selten, so der Experte.

Zudem riet er allen Hausärzten, die wesentlichen Notfallmedikamente vorrätig zu haben. «Medikamente kann man lange lagern. Und es ist besser, Adrenalin zu geben, das über dem Haltbarkeitsdatum ist, als gar kein Adrenalin zu geben.»

Besonders wichtig für das Vertrauen der kleinen Patienten ist die Analgesie, unterstrich PD Dr. Kubiak.­ «Geben Sie Kindern mit Schmerzen immer Schmerzmittel – auch, wenn eine Operation ansteht.» Dass das Kind nüchtern bleiben muss, sei dabei unerheblich.

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