Erste Leitlinie über die nichthormonelle Kontrazeption
In der gynäkologischen Praxis wird die Beratung über nichthormonelle Verhütungsmethoden immer wichtiger. Die DACH-Fachgesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe haben deshalb erstmals eine Leitlinie zur nichthormonellen Kontrazeption erarbeitet.

Die Stillamenorrhö ist in den neuen Leitlinien (1) als nichthormonelle Verhütungsmethode aufgeführt. Sie schützt bis sechs Monate postpartal zu etwa 98 Prozent vor einer Schwangerschaft – wenn die Frau eine komplette Amenorrhö hat und voll stillt.
Diese physiologische kontrazeptive Wirkung ist auf das Prolaktin zurückzuführen, das gegen Ende der Schwangerschaft ansteigt. Die hohe Konzentration führt zur Milchsekretion und hemmt gleichzeitig die Ausschüttung von GnRH, FSH und LH, es folgt die Anovulation und die Amenorrhö», erläutert Dr. Isotta Marta Magaton, Oberärztin Frauenklinik Inselspital Bern, am Kongress für Praktische Gynäkologie und Geburtshilfe (KPGG).
Präservativ, Diaphragma, Frauenkondom
- S2k-Leitlinie Nicht-hormonelle Empfängnisverhütung