Medical Tribune
18. März 2025«Hate the smoke, love the smokers»

Den Rauchstopp vorurteilsfrei begleiten

Ist die Schadensminderung für Nikotinsüchtige durch neuartige Nikotinprodukte wie E-Zigaretten das Risiko potenzieller Neueinstiege in den Nikotinkonsum wert? Äusserst vielschichtig beleuchtete Professor Dr. Reto Auer, Leiter Bereich Substanzkonsum, Berner Institut für Hausarztmedizin (BIHAM), Universität Bern, diese Frage am 64. Ärztekongress Davos 2025.

Prof. Auers Hauptvortrag im Plenarsaal des Kongresszentrums Davos.
Foto: Dr. Lennart Rasch

«Menschen rauchen wegen des Nikotins, aber sie sterben am Teer», zitierte Prof. Auer den renommierten Forscher Prof. Michael Russell.

Hiermit verdeutlichte der Referent prägnant den zentralen Punkt seines Vortrags: das Spannungsfeld zwischen Risiko- und Abhängigkeitspotenzial beim Nikotinkonsum. So wollen zwar viele Raucher den Zigarettenkonsum wegen der gesundheitlichen Risiken stoppen, schaffen die Abstinenz allerdings oft nicht ohne Hilfsmittel, da die Sucht zu stark ist. Während das Abhängigkeitspotenzial vom Nikotin herrührt, gehen die gesundheitlichen Risiken primär von den Verbrennungsprodukten des Tabaks aus.

Pharmakologische Nikotinwirkung

«Es [das Nikotin] ist nicht krebserregend», betonte der Experte vor dem Hintergrund, dass die Ansicht noch immer weitverbreitet ist, Nikotin sei krebserregend.  «Der Tabak ist krebserregend, nicht das Nikotin.»

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