CML-Patienten nach TKI-Reduktion engmaschig kontrollieren
Konzepte zur Dosisoptimierung von TKI bei BCR-ABL-positiver CML in der chronischen Phase werden vielfach diskutiert. Die Datenlage ist allerdings dünn. Behandlungserfolge sollten durch unkritische Anpassungen nicht gefährdet werden.
Die Onkopedia-Leitlinien aus dem Jahr 2018 nennen in der Erstlinie der BCR-ABL-positiven CML für Imatinib eine Tagesdosis von 400 mg bis 800 mg.
Der Zweitgenerations-TKI Dasatinib wird mit 100 mg empfohlen, Nilotinib mit zweimal 300 mg und Bosutinib mit 400 mg. Unter Zweitgenerations-TKI erscheint aufgrund des damit erreichbaren tiefen molekularen Ansprechens eine therapiefreie Remission für einige Erkrankte möglich.
70 Prozent der CML-Patienten benötigen eine TKI-Dauertherapie
Allerdings sei davon auszugehen, dass etwa 70 Prozent der CML-Patienten eine TKI-Dauertherapie benötigten, sagte Professor Dr. Susanne Saussele, Universitätsmedizin Mannheim im Zuge ihres Vortrages auf der DGHO-Jahrestagung (1). Eine gut verträgliche Behandlung sei deshalb entscheidend.
- Saussele S. DGHO-Jahrestagung 2024; Vortrag V591