Hohes Serumferritin prognostiziert Leberkomplikationen bei MASLD
Bei Patienten mit MASLD (metabolic dysfunction-associated steatotic liver disease, früher NAFLD) korrelieren bekanntlich Hyperferritinämie und Schweregrad der Leberfibrose. Aktuelle Daten zeigen jetzt: Wahrscheinlich taugt der Serumferritin-Wert bei diesen Patienten auch als Prognosemarker.
Eine im Journal Gut veröffentlichte Studie (1) legt nahe, dass ein erhöhter Serumferritin-Wert als unabhängiger Risikofaktor für leberbezogene Komplikationen und Gesamtmortalität bei MASLD gilt.
Serumferritin bei MASLD
Serumferritin ist ein Speicherprotein für Eisen, das als Marker für die Eisenreserve dient. Neben seiner Rolle als Eisenregulator fungiert es aber auch als Akute-Phase-Protein, das bei systemischen Entzündungen erhöht sein kann. Hohe Serumferritin-Werte können daher nicht nur auf einen Eisenüberschuss, sondern auch auf entzündliche Prozesse hinweisen.
Bei Patienten mit metabolischen Störungen wie Adipositas und Typ-2-Diabetes, die häufig mit der Entwicklung von MASLD (Metabolic Dysfunction-Associated Steatotic Liver Disease, früher NAFLD) einhergehen, ist eine Erhöhung von Serumferritin keine Seltenheit.
Serumferritin und Risiko für Komplikationen bei MASLD
- Armandi A et al. Serum ferritin levels can predict long-term outcomes in patients with metabolic dysfunction-associated steatotic liver disease. Gut 2024; doi: 10.1136/gutjnl-2023-330815