Medical Tribune
20. Juni 2024EULAR ordnet neue und alte Medikamente ein

Aufwind für die PsA-Therapie

Neue Wirkstoffe, neue Daten zu Sicherheit und Effektivität etablierter Medikamente: Bei der Psoriasisarthritis hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Grund genug, die EULAR-Empfehlungen zur medikamentösen Therapie zu aktualisieren.

Aktualisierte EULAR-Empfehlungen beziehen Stellung zur medikamentösen Therapie der PsA.
Iri-s/stock.adobe.com

Die letzten Empfehlungen der EULAR (European Alliance of Associations for Rheumatology) zur Behandlung der Psoriasisarthritis (PsA) stammten aus dem Jahr 2019 und mussten somit dringend überholt werden.

Unter Federführung von Professor Dr. Laura Gossec vom Institut Pierre Louis d’Epidémiologie et de Santé Publique, Sorbonne Université, Paris, formulierte eine internationale Taskforce aus 35 Experten schliesslich sieben übergeordnete Prinzipien (1, siehe Kasten).

Ausserdem erarbeiteten sie elf Empfehlungen, die sich ausschliesslich auf die systemische pharmakologische Behandlung der PsA beziehen.

Die sieben übergeordneten Prinzipien

  • Die PsA ist eine heterogene und potenziell schwere Erkrankung, die gegebenenfalls eine multidisziplinäre Versorgung erfordert.
  • Ziel der Behandlung ist die beste mögliche Versorgung, wobei Therapieentscheidungen von Patient und Arzt gemeinsam zu treffen sind (gemeinsame Entscheidungsfindung).
  • Spezialist für die Therapie der muskuloskelettalen Manifestationen einer PsA ist der Rheumatologe. Bei gleichzeitig bestehenden Hauterscheinungen ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Dermatologen anzustreben.
  • Primäres Therapieziel ist die Verbesserung der Lebensqualität durch Symptomkontrolle, Prävention struktureller Schäden sowie einer Normalisierung von Funktion und sozialer Teilhabe. Grundvoraussetzung dafür ist zuerst einmal das Eindämmen der Entzündung.
  • Bei der Therapie sollte jede einzelne muskuloskelettale Manifestation berücksichtigt und behandelt werden.
  • Nicht-muskuloskelettale Manifestationen müssen bei der Therapie ebenso einbezogen werden wie Komorbiditäten (Adipositas, metabolisches Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen).
  • Bei der Wahl der Therapeutika sind die jeweiligen Sicherheitsaspekte und die Wirkmechanismen zu beachten, um das Nutzen-Risiko-Profil zu optimieren.
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