BRCA-mutiertes Ovarialkarzinom: trotz Chemosensitivität sofort operieren
Epitheliale Ovarialkarzinome mit einer Keimbahn- oder somatischen BRCA1/2-Mutation haben eine höhere Platinsensitivität als Wildtyp-Tumoren. Daher stellt sich die Frage, ob Betroffene von einer neoadjuvanten Chemotherapie profitieren.
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Etwa 15 bis 20 Prozent der epithelialen Ovarialkarzinome betreffen Personen mit einer BRCA1/2-Keimbahnmutation. Bei weiteren drei Prozent liegt eine somatische Mutation vor.
Da die BRCA-Gene eine wichtige Rolle bei der Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen spielen, sprechen BRCA-mutierte Tumoren besser auf eine platinbasierte Chemotherapie an.
Diese Tatsache rechtfertigt jedoch nicht, vor der zytoreduktiven Operation eine neoadjuvante Chemotherapie durchzuführen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie (1).
Referenzen
- Kim SR et al. Primary cytoreductive surgery compared with neoadjuvant chemotherapy in patients with BRCA mutated advanced high grade serous ovarian cancer: 10 year survival analysis. Int J Gynecol Cancer 2024; doi: 10.1136/ijgc-2023-005065