Neue Leitlinien zur Demenz-Diagnostik
Immer mehr Menschen entwickeln eine Demenz. Doch wem sollte eine Diagnostik angeboten werden und wann? Hausärzte und Neurologen vertreten in der aktualisierten Leitlinie unterschiedliche Positionen. Hier ein Überblick über die verschiedenen Nachweismethoden.
Eine rechtzeitige Diagnose ist entscheidend für eine optimale Behandlung und Betreuung von Demenzpatienten.
Daher sollten alle Betroffenen die Möglichkeit einer Diagnose erhalten, fordern die Autoren der Empfehlungen von DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie), DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde) und weiteren Fachgesellschaften.
Die Rolle der Gene
Früher Beginn und positive Familienanamnese können auf eine monogen verursachte Demenz hinweisen. Betroffenen sollte deshalb eine genetische Beratung und Testung angeboten werden, um die Ursache zu klären. Für eine Kontrolle des Apolipoprotein-E-Genotyps zur Diagnostik der Alzheimerkrankheit und zur Einschätzung der Prognose sehen die Autoren hingegen keine Notwendigkeit.
- S3-Leitlinie «Demenzen», AWMF-Register-Nr. 038-013