AML: Wann eine alloHSCT Sinn ergibt
Wann soll ein AML-Patient einer allogenen Stammzelltransplantation (alloHSCT) unterzogen werden? Diese Entscheidung hängt nach wie vor hauptsächlich von der Abwägung zwischen der zu erwartenden Verbesserung des krankheitsfreien Überlebens und der behandlungsbedingten Mortalität ab. Zusätzlich spielen auch Faktoren wie die MRD (minimal residual disease) sowie die Molekular- und Zytogenetik eine Rolle. Ein neuer Übersichtsartikel zeigt den aktuellen Wissensstand auf.
Die allogene Stammzelltransplantation wurde ursprünglich als letzte Massnahme bei aussichtslosen Fällen von akuter myeloischer Leukämie eingeführt.
Mit der Entdeckung des Graft-versus-Leukemia-Effekts hat die alloHSCT in der ersten Komplettremission (CR1) als wirksamste antileukämische Therapie an Bedeutung gewonnen, mit Ausnahme der akuten Promyelozyten-Leukämie.
Wann die Vorteile die möglichen Nachteile überwiegen
- DeWolf S et al. What Influences the Decision to Proceed to Transplant for Patients With AML in First Remission? J Clin Oncol. 2023 Oct 10;41(29):4693-4703. doi: 10.1200/JCO.22.02868