Rheuma trifft Frauen härter
Rheumatische Erkrankungen treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Dennoch dauert es bei Frauen in der Regel länger, bis sie eine Diagnose erhalten. Auch in Bezug auf die Therapie haben Frauen oft schlechtere Aussichten. Die genauen Ursachen für diese Geschlechtsunterschiede sind noch unklar.
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Laut einer neuen Übersichtsarbeit eines deutschen Autorinnenteams spricht bereits die Verteilung der Geschlechter bei rheumatischen Erkrankungen eine deutliche Sprache (1).
Deutliche Überrepräsentation von Frauen
So zeigt etwa die Auswertung der deutschlandweiten Kerndokumentation der Rheumazentren von 2020, dass Frauen in fast allen Krankheitsbildern überrepräsentiert sind. Beim Sjögrensyndrom und bei den Mischkollagenosen machen sie sogarüber 90 Prozent der Patienten aus.
Referenzen
- Albrecht K, Strangfeld A. Geschlechtsspezifische Unterschiede in Diagnostik und Therapie entzündlich-rheumatischer Erkrankungen [Gender-specific differences in the diagnosis and treatment of inflammatory rheumatic diseases]. Inn Med (Heidelb). 2023 Aug;64(8):744-751. German. doi: 10.1007/s00108-023-01484-3