Nach der TIA ist vor dem Schlaganfall
Wer eine transitorische ischämische Attacke hinter sich hat, ist hochgefährdet, bald einen «richtigen» zerebrovaskulären Insult zu erleiden. Experten der American Heart Association geben Empfehlungen, was bei Patienten mit einem solchen Mini-Schlaganfall zu tun ist.
In den 90 Tagen nach einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) beträgt das Risiko für einen Schlaganfall zwischen zehn und 18 Prozent. Die Hälfte der Hirninfarkte tritt schon in den ersten zwei Tagen nach der TIA auf.
Die Diagnostik dieser passageren zerebralen Ischämie ist im Alltag gar nicht so einfach, schreibt ein Autorenteam der American Heart Association (AHA) in einem Scientific Statement (1). Denn per definitionem sind die Symptome einer TIA spätestens nach 24 Stunden verschwunden, oft halten sie kaum länger als eine Stunde an, erläutern Dr. Hardik Amin und Kollegen. Auch in der MRT mit diffusionsgewichteten Imaging (DWI)-Sequenzen sind 24 Stunden nach dem Ereignis keine Spuren mehr sichtbar.
- Amin HP et al. A Scientific Statement From the American Heart Association. Stroke. 2023 Mar;54(3):e109-e121. doi: 10.1161/STR.0000000000000418