Infektionen der unteren Atemwege verschlimmern künftige COPD
Infektionen der unteren Atemwege haben Auswirkungen auf den Verlauf einer später diagnostizierten COPD. Sie erhöhen das Exazerbationsrisiko und das Mortalitätsrisiko – vor allem, wenn sie schwer waren.
Eine Gruppe britischer Wissenschaftler beschäftigte sich mit der Frage, ob vorausgegangene Infektionen der unteren Atemwege den späteren Verlauf einer COPD beeinflussen (1). Dabei werteten sie Daten von insgesamt über 215.000 englischen COPD-Patienten aus.
Moderate und schwere Infektionen der unteren Atemwege mit höherem Exazerbationsrisiko verbunden
Für ihre Analyse betrachteten die Forscher sowohl die Anzahl als auch die Schwere der Infektionen der unteren Atemwege im Jahr vor der Diagnose und setzten sie zu späteren Exazerbationen der Krankheit in Verbindung. 73,4 Prozent der Patienten hatten in den zwölf Monaten vor der COPD-Diagnose keinen Atemwegsinfekt erlitten. Bei den anderen Patienten unterteilte man die Infektionen in drei Gruppen:
- Whittaker H et al. Frequency and severity of respiratory infections prior to COPD diagnosis and risk of subsequent postdiagnosis COPD exacerbations and mortality: EXACOS-UK health care data study. Thorax. 2022 Oct 31:thoraxjnl-2022-219039. doi: 10.1136/thorax-2022-219039