Wie Omics die neurologische Diagnostik revolutionieren könnten
Genomics, proteomics, metabolomics – mit neuen molekularbiologischen Methoden kann man Tausende Patientenmerkmale analysieren und so versuchen, Krankheitsverläufe zu charakterisieren. Noch ist dies der Forschung vorbehalten, aber das könnte sich rasch ändern.
Die neurologische Diagnostik kämpft derzeit noch mit drei Problemen: Sie betreffen die Genauigkeit, die Verfügbarkeit und die Individualisierbarkeit, konstatiert Dr. Steffen Tiedt vom Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung der Universität München (1).
Wo Omics helfen könnten
Die unzureichende Genauigkeit spiegelt sich darin, dass Ärzte von vielen Therapien gar nicht genau wissen, warum sie funktionieren. Sie haben daher auch keine Parameter, um vorab zu eruieren, welcher Patient wie von der Behandlung profitieren wird.
Da zudem ein Verfügbarkeitsproblem besteht – viele Patienten verlassen das Spital ohne vollständige Diagnostik – wird eine Individualisierung des diagnostischen Prozederes oft unmöglich. In den entsprechenden Algorithmen ist es auch gar nicht vorgesehen.
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