Neuer VEGFR-Inhibitor Fruquintinib wirkt auch nach Regorafenib
Fruquintinib verbesserte in der Phase-III-Studie FRESCO-2 das Gesamtüberleben bei mehrfach und teilweise auch mit Regorafenib vorbehandelten Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom. Damit tritt der in China bereits zugelassene Multikinase-Inhibitor den Weg nach Europa und in die USA an, hiess es am ESMO Congress 2022.
In China wurde Fruquintinib auf Basis der in diesem Land durchgeführten Phase-III-Studie FRESCO bei metastasiertem kolorektalen Karzinom ab der dritten Linie zugelassen (1). Am ESMO 2022 stellte Professor Dr. Nageshwara Arvind Dasari vom MD Anderson Cancer Center in Houston die weltweit durchgeführte Phase-III-Studie FRESCO-2 vor, die auf eine breitere Zulassung zielt (2).
In der Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Fruquintinib, einem hochselektiven oralen Tyrosinkinase-Inhibitor von VEGFR-1, -2, und -3, im Vergleich zu Placebo untersucht. In beiden Armen erhielten die 687 stark vorbehandelten Patienten mit mCRC ausserdem eine bestmögliche supportive Therapie (BSC).
Signifikant und klinisch relevant verlängertes Leben
Alle hatten bereits eine Chemotherapie und eine Anti-VEGF-Therapie erhalten, bei RAS-Wildtyp-Tumoren musste auch eine gegen EGFR gerichtete Behandlung erfolgt sein. Etwa 40 Prozent der Teilnehmer hatten zuvor Regorafenib zusammen mit Trifluridin/Tipiracil (TAS-102) bekommen, etwa acht Prozent ohne TAS-102.