Medical Tribune
11. Feb. 2023Hochdruckstudie

Wirkung der renalen Denervierung nimmt mit der Zeit zu

Erweiterte Studienergebnisse von SYMPLICITY-HTN3 lassen aufhorchen: Die renale Denervierung ist bei therapierefraktärer Hypertonie möglicherweise doch wirksam. Dennoch bleiben einige Experten skeptisch, ob sich der Hochdruck tatsächlich so einfach heilen lässt.

Nach enttäuschenden Sechsmonatsdaten zeigen Langzeitergebnisse, dass die renale Denervierung doch wirksam sein könnte.
Rasi Bhadramani/gettyimages

Nach einem wenig überzeugenden Kurzzeitergebnis – das Verfahren schien nach sechs Monaten zwar sicher, aber nicht effektiv zu sein (1) – überraschte die Endauswertung der SYMPLICITY-HTN3-Studie mit einem positiven Langzeitresultat (2).

Klinisch relevante Verbesserungen

Die Kohorte bestand aus 535 hypertensiven Erwachsenen. Die Patienten erhielten alle bereits die maximal tolerierte Medikamentendosis bei mindestens drei Medikamenten, inklusive eines Diuretikums. Verglichen wurde die renale Denervierung mit einer Scheinprozedur (ursprüngliches Verhältnis 2:1). Die finale Analyse erfolgte drei Jahre nach der Intervention. Dabei zeigten sich auch nach dieser Zeit keine Spätkomplikationen.

Die Ergebnisse hinsichtlich der Effizienz veränderten sich im Vergleich zur Auswertung nach sechs Monaten aber deutlich. Die neuerlichen Daten bescheinigen der arteriellen Denervierung nach 36 Monaten eine klinisch relevante Reduktion des in der Praxis gemessenen Blutdrucks um 26 mmHg (Sham: 6 mmHg).

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