Mit Johanniskraut, Zink und Omega-3-Fettsäuren gegen die Depression
Bei einer Depression wünschen viele Patienten eine Therapie mit natürlichen Wirkstoffen. Das kann durchaus sinnvoll sein, denn für einige Phytopharmaka und Nahrungsergänzungsmittel ist die Wirksamkeit belegt.
Eine aktuelle Leitlinie gibt Empfehlungen zur Therapie seelischer Krankheiten mittels Naturstoffen. 31 Spezialisten aus 15 Ländern haben sich an der Erstellung beteiligt, Grundlage ist ein umfangreicher Review zur aktuellen Datenlage. Grundsätzlich unterscheiden die Autoren zwei Gruppen von Arzneimitteln: die nahrungsbasierten Nutrazeutika und die aus Arzneipflanzen hergestellten Phytozeutika.
Nutrazeutika
Aus der Gruppe der Nutrazeutika werden Omega-3-Fettsäuren ausdrücklich für die unterstützende Behandlung bei Depressionen empfohlen, nicht jedoch für die Monotherapie. Die Tagesdosis sollte ein bis zwei Gramm Eicosapentaensäure entsprechen. Besonders wirksam dürften die Präparate bei Patienten mit entsprechender Mangelernährung sein, ebenso bei erhöhten Entzündungswerten und Adipositas. Vorsicht ist unter antikoagulierender Therapie geboten.