Medical Tribune
25. Nov. 2022Wildwuchs im Dünndarm

Wie sich eine SIBO bemerkbar macht

Eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms (SIBO) lässt sich aufgrund der meist unspezifischen Symptome klinisch kaum von anderen gastrointestinalen Störungen unterscheiden. Insbesondere wenn prädisponierende Risikofaktoren vorliegen, sollte aber an diese Ursache gedacht werden.

Bacteroides Bakterien, 3D illustration
Dr_Microbe/gettyimages

Mit am häufigsten ­finden sich bei einer SIBO die gram-negativen Bakterien der Gattung Bacteroides.

Im menschlichen Dünndarm leben normalerweise weniger als 104 Co­lony Forming Units (CFU) pro Milliliter. Zu den Mechanismen, mit denen die Anzahl der Bakterien konstant gehalten wird, zählen die Motilität und Integrität des Dünndarms, die Magensäure und die pankreatiko-biliären Sekrete sowie die lokale Immunität. Eine Störung der genannten Faktoren kann zu einer bakteriellen Überwucherung des Dünndarms (small intestinal bacterial overgrowth, SIBO) führen. Werden 105 CFU/ml und mehr gezählt, ist dies kompatibel mit der Diagnose einer SIBO, schreibt ein amerikanisch-britisches Autorenteam (1).

Medikamente können die Motilität verringern

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.