Medical Tribune
17. Okt. 2022Pilz auf Wanderschaft

Resistente Trichophyton-Spezies erobert die Welt

Seit Jahren mehren sich Fälle von Dermatophytosen, die nicht auf Terbinafin ansprechen. Besorgniserregend ist vor allem die neue Variante von Trichophyton mentagrophytes, die sich in Asien ausbreitet und auch in den meisten europäischen Ländern bereits angekommen ist.

Mikroskopische 3D-Darstellung eines Pilzes Fungi Trichophyton
Dr_Microbe/gettyimages

Nicht so einheitlich wie man denkt: Im Pilzgeflecht von T. mentagrophytes findet man u.a. zigarrenförmige Makrokonidien, Mikrokonidien, die wie Trauben an Konidophoren hängen, Chlamydospren und Spiralhyphen.

Seinen Ausgang nahm das Geschehen in Indien, wo Trichophyton mentagrophytes zu Beginn des Jahrtausends gegenüber T. rubrum noch eine untergeordnete Rolle spielte. Mittlerweile konnte er dort die Oberhand gewinnen: «Innerhalb von 15 Jahren hat sich die Epidemiologie in Indien total geändert, wir sprechen von der Great Indian Epidemic of Superficial Dermatophytosis», berichtet PD Dr. Philipp Bosshard­ vom Universitätsspital Zürich.*

Indischer Genotyp hat Europa erreicht

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