Chirurgische Therapie der männlichen Belastungsharninkontinenz
Liegt bei Männern eine Belastungsharninkontinenz vor, wird üblicherweise als erstes versucht, diese mit konservativen Methoden in den Griff zu bekommen. Klappt das nicht, steckt meist eine organische Ursache dahinter; dann kann eine chirurgische Option erwogen werden. Ein Experte gibt einen Überblick über die optimale Vorgehensweise und aktuellen Möglichkeiten der Chirurgie.
Die bei weitem häufigste Ursache bei Männern mit einer Belastungsharninkontinenz ist die radikale Prostatektomie (rPx). In den ersten Monaten nach der Operation hat der Grossteil der Patienten unterschiedlich ausgeprägte Probleme mit der Kontinenz. Nach einem Jahr sollte jedoch die völlige Trockenheit wieder hergestellt sein. Den Prozess beschleunigen können Kontinenztrainings, Elektrostimulation oder Medikamente.
Einige Patienten haben jedoch auch über das erste Jahr nach der Operation hinaus Probleme. Dann liegt dem meist eine organische Ursache zugrunde.
«Mehrere Studien zeigen die Kontinenzsituation nach radikaler Prostatektomie. Wir sehen eigentlich in allen Studien ein Plateau, das ungefähr nach einem Jahr einsetzt», erklärt Dr. Fabian Queissert, Leiter des Bereichs Neurourologie und des Kontinenzzentrums am Universitätsklinikum Münster.*
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