Medical Tribune
5. Okt. 2022Rückenmark unter Druck

Central Cord Syndrom: Frühe operative Dekompression scheint konservativer Therapie überlegen

Bei initialer Querschnittssymptomatik nach Traumata herrschte früher die Meinung vor, dass man konservativ behandeln sollte, um nicht durch einen Eingriff eine erneute Verschlechterung zu riskieren. Neuere Befunde sprechen allerdings für eine frühzeitige chirurgische Intervention.

Pain in the spine. female back with backache, pain at cervical spine
peakSTOCK/gettyimages

Das Central Cord Syndrom (CCS) oder zentromedulläres Syndrom ist der häufigste Auslöser einer Querschnittssymptomatik. Knöcherne Traumata oder ligamentäre Instabilitäten liegen dabei nicht vor. Wie im vorliegenden Fall kann sich ein CCS entwickeln, wenn das Rückenmark bei zervikaler Extension in einem degenerativ stenosierten Zervikalkanal unter Druck gerät.

Die motorischen Ausfälle sind meist distal betont, häufig kommen sensorische Defizite und eine Blasenbeteiligung hinzu, erklärt Professor Dr. Florian Ringel, Neurochirurgische Klinik, Universitätsmedizin Mainz (1).

Persistierende Defizite nach konservativer Therapie

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