Covid-19 begünstigt Schlaganfälle mehr als die Grippe
Nach einer Coronavirus-Infektion haben Patienten ein deutlich erhöhtes Risiko, im Jahr nach der Diagnose neurodegenerative und zerebrovaskuläre Erkrankungen zu entwickeln. Zum Teil liegt es höher als nach Influenza oder Pneumonie.
Schon früh in der Pandemie fiel auf, dass mehr als 80 Prozent aller hospitalisierten Covid-19-Patienten mit neurologischen Problemen kämpfen.
Dänische Forscher haben daher in einer grossen Kohortenstudie untersucht, was an neurologischen Auswirkungen nach einer SARS-CoV-2-Infektion zurückbleibt (1). Dabei legten sie ihr Hauptaugenmerk darauf, ob sich neurodegenerative Erkrankungen nach Infektionen häufen, und inwieweit Covid-19 sich in diesen Punkten von Influenza und ambulant erworbener Pneumonie (CAP) unterscheidet. Dazu analysierten sie nationale elektronische Akten von Patienten ab 18 Jahren, die sich eine Coronavirus-Infektion eingefangen hatten.