Chemische Peelings gibt es für fast jeden Anwendungsfall
Glykolsäure, Salicylsäure, TCA oder Phenol? Verschiedene Peelings haben verschiedene Einsatzgebiete und können im Mosaik, nacheinander oder einzeln angewendet werden. Indikationen gibt es zuhauf. Eine Expertin erklärt, worauf es bei der Wahl ankommt.
Chemische Peelings gibt es je nach gewünschter Eindringtiefe. Man muss allerdings nicht nur wissen, welches Peeling wie tief wirkt. Auch der Hauttyp der Patienten spielt eine Rolle, so Professor Dr. Claudia Borelli vom Universitätsklinikum Tübingen (1). Diesbezüglich darf man sich nicht davor scheuen, nach der Herkunft des Patienten zu fragen. «Man sieht es den Menschen ja gar nicht unbedingt an», doch der genetische Background ist wichtig, um die Reaktion der Haut vorab einschätzen zu können.
Die Gretchenfrage, die sich der Arzt selbst beantworten muss, lautet: Rezeptur oder Industrieprodukt? «Es ist typisch dermatologisch, eine Rezeptur aufzuschreiben», meinte Prof. Borelli. Gleichzeitig riet sie, vorher mit dem Apotheker zu klären, ob dieser überhaupt dazu in der Lage ist. Wer ein Firmenprodukt verwendet, sollte sich dieses vorher genau erklären und zeigen lassen. Was ist das Besondere an der Formulierung? Wie verhält sie sich beim Auftragen und auf der Haut, verändert sie sich und wird zum Beispiel flüssiger? Braucht man eine Neutralisationslösung?