Kolorektales Karzinom: Geheilt trotz Metastasen
Die Prognose des kolorektalen Karzinoms hat sich wesentlich verbessert. Selbst bei Patienten mit Metastasen besteht heute oft noch eine realistische Heilungschance – vorausgesetzt, sie erhalten die passende Therapie.
Frühe kolorektale Karzinome der Kategorie T1 können mittels Polypektomie oder Submukosaresektion behandelt werden, sofern kein erhöhtes onkologisches Risiko besteht. Wenn sich die Polypenbasis histologisch als tumorfrei erweist, darf bei gering gefährdeten Patienten auf eine Nachresektion verzichtet werden. Anders sieht es in der High-Risk-Situation aus: Dann wird diese Massnahme auch nach vollständiger Entfernung des T1-Tumors empfohlen.
Beim lokal fortgeschrittenem Karzinom hängt die Langzeitprognose entscheidend von der Qualität der chirurgischen Behandlung ab. Dies gilt insbesondere für die kurativ intendierte Primärtherapie bei lokal begrenztem Malignom, betonen Professor Dr. Thomas Kraus vom Darmzentrum am Krankenhaus Nordwest, Frankfurt, und Kollegen in ihrer Arbeit im hessischen Ärzteblatt (1). Das Ziel ist eine vollständige Entfernung des Primärtumors und der regionalen Lymphknoten.