Medical Tribune
1. Juli 2022Supinatorlogensyndrom

Schwäche der Fingerstrecker deutet auf Kompression des Speichennervs

Typisch für das Supinatorlogensyndrom ist die partielle Fallhand, eine auffallende Schwäche des dritten und vierten Fingers beim Strecken. Therapiert wird das Engpasssyndrom zunächst konservativ, mitunter ist die operative Druckentlastung des Speichennervs erforderlich.

Beim Supinatorlogensyndrom liegen die Schmerzen etwas tiefer als beim Tennisarm.
iStock/Jan-Otto

Das Supinatorlogensyndrom beruht auf einer chronischen Kompression des Nervus radialis. Der Engpass liegt unterhalb des Ellenbogengelenks im Bereich des ­Musculus ­supinator, der den Unterarm nach auswärts dreht. Der oberflächliche und der tiefe Teil des Muskels bilden den Supinatorkanal. Durch diese schmale Stelle verläuft der motorische Ast des Speichennervs, der einen grossen Teil der Extensoren des Unterarms versorgt.

Motorische Beschwerden stehen im Vordergrund

Die Druckschädigung kann verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist die Kompression durch den fibrösen Eingangsbereich, die Frohse-Arkade. Aber auch Frakturen an Ulna oder Radius, Lipome, Ganglien oder eine muskuläre Überbeanspruchung kommen als Auslöser in Frage, schreibt Dr. ­Heinrich Binsfeld­ aus Drensteinfurt bei Münster (1).

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