Kleinkind mit Neurodermitis: Fünf Empfehlungen für die Praxis
Jedes fünfte Kind leidet hierzulande an einer atopischen Dermatitis. Die Behandlung ist komplex und führt häufig nicht zum gewünschten Erfolg. Dabei könnte schon mit einfachen Tipps viel erreicht werden, um zu einer Krankheitskontrolle zu kommen. Dazu gehört, Eltern und Patienten die Therapie gut zu erklären.
Am Forum für medizinische Fortbildung gab PD Dr. Lisa Weibel, Leitende Ärztin Dermatologie, Universitäts-Kinderspital Zürich, praktische Empfehlungen, damit die Haut rasch abheilt (1).
Regel 1: Häufig baden oder duschen!
Wie die Expertin betonte, ist diese Empfehlung noch nicht sehr verbreitet. Die Kinder können täglich baden, mindestens aber vier- bis fünfmal pro Woche – am besten lauwarm und nicht zu lange (5–10 Minuten) und mit geeigneten Zusätzen, welche die Haut nicht zusätzlich irritieren oder austrocknen. Neben der Hydration können so auch Mikroben, Krusten und Salbenrückstände entfernt werden. Die anschliessend aufgetragenen Cremes lassen sich so besser resorbieren. Nicht zu vergessen ist auch der «Fun factor» für die Kinder. Sie erleben eine abendliche Pflegeroutine beruhigend und positiv und können auch häufig besser einschlafen. Welche Produkte sind empfehlenswert? Dazu gab PD Dr. Weibel eine Auswahl an (s. Kasten).