Chlamydien werden als Auslöser reaktiver Arthritiden unterschätzt
Husten, Durchfall oder Brennen beim Wasserlassen, ein paar Wochen später Knieschmerzen. Hinter dieser Konstellation kann sich eine reaktive Arthritis verbergen. Besonders häufig erkranken HLA-B27-positive Patienten.
Die reaktive Arthritis ist eine aseptische, immunologisch vermittelte periphere Spondyloarthritis (SpA). Sie manifestiert sich meist 4–6 Wochen nach einem gastrointestinalen, urogenitalen oder respiratorischen Infekt und befällt typischerweise einzelne grosse Gelenke der unteren Extremitäten. Intraartikulär lassen sich Bestandteile der Bakterien (z.B. RNA, Lipopolysaccharide) nachweisen. Allerdings können die Mikroben aus der Synovia nicht angezüchtet werden, erklärte Professor Dr. Elisabeth Märker-Hermann von den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden.