Medical Tribune
10. Aug. 2024Von Darmhypnose bis Apps

Mit innovativen Methoden gegen das Reizdarmsyndrom

Patienten mit Reizdarmsyndrom haben häufig einen langen Leidensweg. Eine universelle Behandlung gibt es nicht. Jährlich erscheinen neue Daten zu Substanzen und Verfahren, die für die Therapie infrage kommen. Das Spektrum reicht von allgemeinen Massnahmen bis zur Gabe von Antidepressiva.

Beim Reizdarmsyndrom empfiehlt sich eine multimodale Therapie.
AriaSandi/stock.adobe.com

Der optimale Therapieansatz beim Reizdarmsyndrom (RDS) ist multimodal, erklärt PD Dr. Viola Andresen vom Medizinicum Hamburg am 32. Gastroenterologie-Update-Seminar.

Die erste Säule bilden allgemeine Verfahren wie Psychotherapie und Mikrobiommodulation. Die zweite umfasst mehrere symptomorientierte medikamentöse Optionen (z.B. gegen Schmerzen, Obstipation, Diarrhö).

Mehrere Studien belegen zudem die Wirksamkeit der sogenannten Darmhypnose. Allerdings ist diese Therapie nicht überall verfügbar, wie PD Dr. Andresen erläutert. Eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 376 RDS-Patienten zeigte dabei unlängst, dass auch eine spezielle Darmhypnose-App besonders Bauchschmerzen lindern kann. Verglichen wurde die Hypnose mit einer digital angeleiteten Muskelrelaxation. Eine retrospektive Analyse bestätigte zudem die Effektivität der App-basierten Hypnotherapie, berichtet die Expertin.

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