Wie sich eine SIBO bemerkbar macht
Eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms (SIBO) lässt sich aufgrund der meist unspezifischen Symptome klinisch kaum von anderen gastrointestinalen Störungen unterscheiden. Insbesondere wenn prädisponierende Risikofaktoren vorliegen, sollte aber an diese Ursache gedacht werden.
Im menschlichen Dünndarm leben normalerweise weniger als 104 Colony Forming Units (CFU) pro Milliliter. Zu den Mechanismen, mit denen die Anzahl der Bakterien konstant gehalten wird, zählen die Motilität und Integrität des Dünndarms, die Magensäure und die pankreatiko-biliären Sekrete sowie die lokale Immunität. Eine Störung der genannten Faktoren kann zu einer bakteriellen Überwucherung des Dünndarms (small intestinal bacterial overgrowth, SIBO) führen. Werden 105 CFU/ml und mehr gezählt, ist dies kompatibel mit der Diagnose einer SIBO, schreibt ein amerikanisch-britisches Autorenteam (1).