SGLT1/2-Hemmer mit kardiovaskulärem Nutzen
Ein neuer SGLT-Hemmer, Sotagliflozin, punktet in zwei Studien bei Diabetespatienten mit chronischer Nierenerkrankung und solchen mit kürzlicher Verschlechterung einer Herzinsuffizienz.
Das Besondere an Sotagliflozin ist, dass der Wirkstoff nicht nur den natriumabhängiger Glukose-Co-Transporter Typ 2 (SGLT2) in der Niere hemmt, sondern auch SGLT-1 im Intestinum. Durch den dualen Mechanismus wird einerseits die Glukose-Wiederaufnahme in den Nieren reduziert, und andererseits die Aufnahme der Nahrungsglukose im Darm verlangsamt.
Kardiovaskuläre Todesfälle bei Hochrisikopatienten signifikant reduziert
In die placebokontrollierte Phase-III-Doppelblindstudie SOLOIST-WHF (1) waren 1222 Patienten mit Typ-2-Diabetes eingeschlossen, die vor Kurzem wegen Verschlechterung einer Herzinsuffizienz ins Spital aufgenommen worden waren. Sie erhielten vor oder im Median zwei Tage nach Entlassung aus der Klinik 1:1 randomisiert entweder Sotagliflozin oder Placebo. Als primären Endpunkt hatten die Forscher die Anzahl kardiovaskulärer Todesfälle, bzw. Hospitalisierung oder Notfallbesuche aufgrund einer Herzinsuffizienz festgelegt.