Medical Tribune
23. Feb. 2023Update zur Therapie

Optionen für die iliofemorale Venenobstruktion

Endovaskulär heisst heutzutage bei Gefäss­verschlüssen das Zauberwort in der Therapie. Das gilt auch für viele Beckenvenenobstruktionen. Gerade bei chronischen Stenosen muss man sich dafür aber die Ausdehnung genau anschauen.

TVT der V. femoralis
wikimedia

Akute tiefe Venenthrombosen (TVT) erleidet pro Jahr etwa einer von 1.000 Menschen, bei venösen Thromboembolien variiert die Inzidenz stark mit dem Alter. Zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr betreffen sie eine von 10.000 Personen, bei über 75-Jährigen eine von 100.

Je nach Lage und Ausdehnung des Verschlusses entwickeln 20–83 Prozent der Patienten trotz optimaler Therapie ein postthrombotisches Syndom (PTS) (1). Eine angepasste Kompression kann diesen Verlauf nicht verhindern, sie gehört daher in amerikanischen Leitlinien bereits nicht mehr zur Standardtherapie.

Ausstromobstruktion führt zur Klappeninsuffizienz

Etwa 40 Prozent der TVT finden sich in iliofemoralen Venen. Bleibt dort die vollständige Rekanalisierung aus, kommt es zu einer anhaltenden hämo­dynamisch relevanten Ausstrom­obstruktion, die die Klappeninsuffizienz der Leitvenen nach sich zieht. Zu den klinischen Zeichen eines PTS gehören Ödem, Hyperpigmentierung, Lipodermatosklerose oder Ulzera. Die Insuffizienz der Klappen mündet schliesslich in eine Varikose.

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