Medical Tribune
26. Apr. 2022Marker

FeNO nur bedingt aussagekräftig beim Asthma bronchiale

Der Nutzen von FeNO in der Diagnostik des Asthma bronchiale wurde am ERS 2021 kontrovers diskutiert. Das Fazit: Hohe Messwerte helfen, den Verdacht zu sichern, niedrige schliessen ein Asthma jedoch nicht aus.

«FeNO ist kein perfekter Biomarker fürs Asthma, aber er hilft uns in der Praxis», befand Dr. Iñigo Ojanguren Arranz, Universität Barcelona, im Zuge einer Debatten-Sesion am ERS International Congress 2021 (1). Sein Kollege von der Universität Lüttich, Professor Dr. Renaud Louis, führte dagegen die mangelnde Trennschärfe des Parameters aufgrund der starken Überlappung pathologischer und normaler Befundbereiche ins Feld. Auch sonst könne die Datenlage nicht wirklich überzeugen.

Auch Cochrane sieht FeNO nur als Zusatzmarker

«Ja, die Studien lassen zu wünschen übrig», räumte Dr. Ojanguren Arranz ein. Unter den rund 25 brauchbaren Arbeiten, die PubMed zu den Stichwörtern Asthma + FeNO + Diagnose ausspuckt, befindet sich keine einzige prospektive Arbeit. Zudem stammen alle aus der Sekundärversorgung. Immerhin waren sie aber methodisch gut vergleichbar – alle schlossen Patienten mit Asthma-typischen Symptomen ein und prüften die Aussagekraft von FeNO anhand der Reversibilität der Atemwegsobstruktion. Dies erlaubte ein systematisches Review nach Cochrane-Methodik (2).

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