Medical Tribune
30. Sept. 2020CAR-T-Zellen für aussichtslose Myelomfälle

Progressionsfreiheit von bis zu einem Jahr bei stark vorbehandelten Patienten

CAR-T-Zellen sind bisher zur Therapie von Non-Hodgkin-Lymphomen und akuter lymphatischer Leukämie zugelassen. Aber auch beim multiplen Myelom werden sie in Stellung gebracht. Statt CD19 gilt BCMA als Angriffspunkt. So werden sogar komplette Remissionen erreicht, hiess es am ASCO20 Virtual Meeting.

iStock/Valentina Kruchinina

Immuntherapien wie die CAR-T-Zell- Therapie werden seit etwa zwei Jahren in der Hämatologie angewendet.

Das B-Cell-Maturation Antigen (BCMA) ist ein Antigen, das sich auf Plasmazellen findet, aus denen auch das multiple Myelom besteht. Es gilt daher als aussichtsreicher Kandidat für Immuntherapien. In der Phase-II-Studie KarMMa wurde das gegen BCMA gerichtete CAR-T-Zell-Präparat Idecabtagene vicleucel (ide-cel; bb2121) bei 128 Patienten mit rezidiviertem/refraktärem multiplem Myelom eingesetzt, berichtete Professor Dr. Nikhil Munshi, Dana-Farber Cancer Institute, Boston.1 In der ersten Analyse der Daten ergab sich bei 73 % der Patienten ein Ansprechen, davon 33 % Komplettremissionen (CR), sowie ein medianes progressionsfreies Überleben von 8,8 Monaten. Beide Parameter nahmen mit steigender Dosierung der Zellen zu: Bei 450x106 Zellen lagen sie bei 82 % (39 % CR) bzw. 12,1 Monaten.

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