Lymphom

Seitdem CAR-T-Zellen, bispezifische Antikörper und zielgerichtete Substanzen in die Behandlung von Lymphomen Einzug gehalten haben, ist die Zahl autologer und allogener Stammzelltransplantationen deutlich gesunken. Dennoch bleiben sie bei bestimmten Lymphom-Indikationen und darüber hinaus relevant, wie drei Vortragende am EBMT Annual Meeting 2024 betonten.

Ein CAR-T-Zell-Konstrukt der vierten Generation, huCART19-IL18, wurde erstmals in einer Studie beim Non-­Hodgkin-Lymphom getestet. Die Besonderheit: Das Produkt exprimiert neben CD19 CAR zusätzlich Interleukin-18. Das soll die Wirksamkeit erhöhen, erklärte Professor Dr. ­Jakub ­Svoboda, Penn Medicine, Philadelphia an der 17th International Conference on Malignant Lymphoma.

Das diffuse, grosszellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist das häufigste Non-Hodgkin-Lymphom. Rund 60 % aller Patienten mit einem DLBCL können mit der Standardtherapie R-CHOP geheilt werden. Dennoch gibt es immer noch Patienten, die mit dieser Therapie einen Rückfall erleiden, so dass neue Behandlungsmöglichkeiten erforderlich sind. Ob sich die Heilungsrate mit der Zugabe von Acalabrutinib zu R-CHOP bei Patienten mit spezifischen Mutationen erhöhen oder bei ungenügendem Ansprechen auf die Standardtherapie verbessern lässt, wird in der Studie SAKK 38/19 geprüft.