Dr. rer. nat. Claudia Schöllmann

Seitdem CAR-T-Zellen, bispezifische Antikörper und zielgerichtete Substanzen in die Behandlung von Lymphomen Einzug gehalten haben, ist die Zahl autologer und allogener Stammzelltransplantationen deutlich gesunken. Dennoch bleiben sie bei bestimmten Lymphom-Indikationen und darüber hinaus relevant, wie drei Vortragende am EBMT Annual Meeting 2024 betonten.

Aktuellen Phase-III-Daten zufolge ist der Thrombopoietin-Rezeptor-Agonist Avatrombopag auch bei Kindern und Jugendlichen mit chronischer oder persistierender Immunthrombozytopenie wirksam und gut verträglich. Das berichtet Prof. Rachael F. Grace, Boston, MA, USA, an der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024.

Eine Medizin, die sich an genetischen und soziokulturellen Unterschieden zwischen Männern und Frauen ausrichtet, ist alles andere als ein «Frauenthema», sondern kommt beiden Geschlechtern zugute. Das gilt auch und gerade in der Onkologie.

Übersteigt der Nutzen einer adjuvanten Immuntherapie den einer Chemotherapie, wenn nach einer Resektion noch Tumorzellen vorhanden sind? Das war das Thema einer deutschen Studie.

Nur die Hälfte der Patienten mit reseziertem Rektumkarzinom schliesst eine adjuvante Behandlung nach Radiochemotherapie und Operation vollständig ab. Eine frühe Stoma-Rückverlegung scheint die Rate nicht zu erhöhen.

Italienische Wissenschaftler haben einen Marker entdeckt, der indolente von allen anderen Formen der Erkrankung (ausser der SSM) zu unterscheiden hilft und eine Assoziation mit dem Überleben (OS) der Patienten zeigt. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden an der virtuellen Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2020 als e-Poster präsentiert.