Dr. Daniela Erhard

Mache man einen Schritt vor die Tür der chirurgischen Abteilung, werde sofort das Skalpell gezückt, fasste Professor Dr. Axel Hauschild, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, ein häufiges Vorgehen beim kutanen Plattenepithelkarzinom (cSCC) und anderen nicht-melanozytären Hauttumoren (NMSC) etwas überspitzt zusammen. Gemäss Leitlinie gehöre aber jede Person mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem cSCC in ein multidisziplinäres Tumorboard. Doch nicht jeder, der es bräuchte, werde dort vorgestellt.

Melanompatienten, deren Tumor ins Gehirn gestreut hat, kommen in klinischen Studien kaum vor. Zeit, dass sich das ändert. Wie könnte man zukünftig behandeln und zusammenarbeiten, um die Erkrankung besser in den Griff zu bekommen, war ein Thema am 20th EADO Congress.

Auch wenn heller Hautkrebs oft eine bessere Prognose hat als das Melanom: Der Umgang mit den unterschiedlichen Tumoren kann im Alltag Fragen aufwerfen. Über einige debattierten nun Experten.

Wenn Immuntherapien versagen, herrscht oft Ratlosigkeit. Mittlerweile versteht man besser, wie komplex das Zusammenspiel im Abwehrsystem ist – und wie man daraus stärkeren therapeutischen Nutzen ziehen könnte, war am ESMO Congress 2022 zu erfahren.

Neue Substanzen – weniger Toxizität? Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Wie kann man sie besser managen?

Egal ob Früherkennung, Therapieentscheidung oder Aufspüren von verbliebenen Krebsherden – bei all dem könnten DNA-Fragmente aus den Tumorzellen helfen.

Der Score Stockholm3 in Kombination mit einer MRT-geleiteten Strategie verringerte die Rate an Überdiagnosen um knapp 70 Prozent.

Verlieren EGFR-Antikörper ihre wachstumshemmende Wirkung, ist eine spätere Wiederaufnahme dieser Krebstherapie offenbar nicht ausgeschlossen. Zumindest eine stabile Erkrankung kann so erreicht werden.