Pleuraerguss durch Echinokokkose
Bei einem Patienten mit Thoraxschmerzen denkt man in der Regel zuerst an eine Erkrankung des Herzens oder der Lunge. Doch im Fall eines 50-jährigen Patienten waren weder das Herz noch die Lunge die Ursache für seine Beschwerden. Stattdessen fand man einen Pleuraerguss eine Etage tiefer – samt einer Echinokokkose.
![Mikroskopischer Nachweis einer Echinokokkose.](/_next/image/?url=https%3A%2F%2Fmedia.medonline.at%2F2024%2F03%2Fmikroskopischer-nachweis-einer-echinokokkose-1200x800.jpg&w=3840&q=75)
Der Patient, der ansonsten in gutem Gesundheitszustand war, kam als Notfall-Patient mit seit vier Tagen anhaltenden atemabhängigen Thoraxschmerzen ins Krankenhaus. Seine Krankengeschichte war bis auf eine Herzinsuffizienz im Stadium NYHA Grad III und eine leichte, ausgeheilte SARS-CoV-2-Infektion unauffällig, berichten Dr. Andres Bobadilla und Dr. Olivier Clerc vom Réseau Hospitalier Neuchâtelois in Neuchâtel (1).
Bei der Untersuchung fiel ein linksseitig basal stark abgeschwächtes Atemgeräusch auf. Der Röntgen-Thorax offenbarte als Ursache einen Pleuraerguss, der das untere Drittel des linken Lungenflügels einnahm.
Bobadilla A, Clerc O. Alveoläre Echinokokkose: Ein ungewöhnlicher Pleuraerguss. Swiss Med Forum 2023; 23: 1472–1474; doi: 10.4414/smf2023.1140067359