Medical Tribune
14. Nov. 2014Sport und Herzrhythmusstörungen

Vorhofflimmern bei Frauen: Sport schützt – auch Adipöse!

US-Wissenschaftler untersuchten in einer prospektiven Beobachtungsstudie1 den Einfluss von Sport auf die Herzrhythmusstörung bei normal- und übergewichtigen Frauen. Sie erfassten die entsprechenden Daten von 81 317 postmenopausalen Probandinnen mit einem mittleren Alter von 63,4 Jahren. Nach durchschnittlich 11,5 Jahren litten 9792 der Teilnehmerinnen unter Vorhofflimmern.

Risiko für Herzrhythmusstörungen steigt mit dem BMI

Unabhängig von anderen Einflussfaktoren, zeigten dabei sowohl Frauen mit einem erhöhten BMI als auch solche mit eingeschränkter körperlicher Aktivität ein erhöhtes Risiko für die Herzrhythmusstörung. Pro 5 kg/m2 
BMI-Anstieg (über 18,5 kg/m2), nahm die Gefahr um 12 % zu.

Frauen, die pro Woche mehr als 9 MET*-Stunden Sport trieben –
das entspricht einem flotten Spaziergang von 30 Minuten, sechsmal pro Woche2 – hatten ein um 10 % geringeres Risiko als nicht aktive Probandinnen, unabhängig vom Gewicht.

*Metabolisches Äquivalent

Quelle: 1. Farnaz Azarbal et al., J Am Heart Assoc 2014; 3: online first 2. Pressemitteilung der American Heart Association und American Stroke Association