Medical Tribune
29. März 2013

CT: Viele Patienten möchten die Risiken kennen!

Amerikanische Forscher prüften den Wissensstand von 235 Patienten, bei denen ambulant eine Computertomographie oder eine Herz Computertomographie (Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT)) durchgeführt wurde. Ein Drittel der getesteten Probanden hatte offenbar keine Ahnung davon, dass sie sich während der Untersuchung einer Strahlenbelastung aussetzten.

88 Prozent machen sich keine Sorgen wegen der Strahlendosis

Jeder zweite Teilnehmer hatte im Jahr zuvor nichts über medizinische Strahlung in den Medien gehört. 90 % der Befragten gaben aber an, dass es wichtig sei, über Risiken aufgeklärt zu werden. Und 84 % der Patienten berichteten, dass ihr behandelnder Arzt mit ihnen über den Grund der Untersuchung gesprochen hatte.

Von den Probanden, die sich der Exposition bewusst waren, machten sich 88 % keine Sorgen über die Strahlenbelastung bei CT bzw. SPECT. Fast alle (95 %) hielten die Untersuchung zur diagnostischen Abklärung für wichtig. Doch 85 % der Probanden unterschätzten die aufgebrachte Strahlendosis.

Risiken der Röntgenuntersuchung oft unklar

Die Ergebnisse der Befragung sprachen dafür, dass trotz des vorausgegangenen Arzt-Patienten-Gesprächs die Risiken einer Röntgenuntersuchung unklar geblieben waren. Das mag zu einem daran liegen, dass überweisende Ärzte selbst zu wenig über die Strahlenbelastung wissen, zum anderen an einer eingeschränkten Auffassungsgabe der Patienten.

Eine auf guter Sachinformation basierende Entscheidung für eine bildgebende Strahlen-Diagnostik ist daher für viele betroffene Patienten nicht möglich, schlussfolgern die Studienautoren.

Quelle: Janet M. Busey et al., Arch Intern Med 2012; online first