Wie funktioniert die Blockade des Ganglion sphenopalatinum bei Migräne?
Die Nachfrage nach neuen Therapien bei Migräne ist gross. Eine Option ist die Blockade des Ganglion sphenopalatinum, die auf unterschiedliche Arten durchgeführt werden kann. Jede davon hat eigene Vor- und Nachteilen.
Bei der Behandlung der Migräne gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. Über 90 Prozent der Betroffenen benötigen mindestens einmal im Monat eine Akutmedikation, knapp die Hälfte hat noch nie eine Prophylaxe erhalten. Von den prophylaktisch Behandelten ist jeder Dritte unzufrieden.
Der Bedarf an neuen, effektiven Behandlungsmethoden ist daher hoch. Das stellen auch Autoren um Professor Dr. Michael Heesen vom Zentrum für Schmerzmedizin am Spital Affoltern in der Schweiz fest (1).
Anatomie und Funktion des Ganglion sphenopalatinum
Eine Blockade des Ganglion sphenopalatinum bietet sich als mögliche Behandlungsform für die Migräne an.
Der Nervenknoten liegt hinter der mittleren Nasenmuschel in der Fossa pterygopalatina und ist nur von einer wenige Millimeter dicken Schicht aus Bindegewebe und Schleimhaut bedeckt. Er enthält unter anderem Fasern aus parasympathischen Ästen des N. trigeminus, die auch die zerebralen und meningealen Blutgefässe innervieren.
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- Heesen M et al. Blockade des Ganglion sphenopalatinum bei Migräne. Schmerzmedizin 2024; 40: 28–32; doi: 10.1007/s00940-024-4698-3