Medical Tribune
12. Mai 2023Nach einer passageren zerebralen Ischämie muss der Patient umgehend zum Neurologen

Nach der TIA ist vor dem Schlaganfall

Wer eine transitorische ischämische Attacke hinter sich hat, ist hochgefährdet, bald einen «richtigen» ­zerebrovaskulären Insult zu erleiden. Experten der American Heart Association geben Empfehlungen, was bei Patienten mit einem solchen Mini-Schlaganfall zu tun ist.

Nach jeder transitorischen ischämischen Attacke steht wie bei diesem 93-Jährigen die gründliche Untersuchung an.

In den 90 Tagen nach einer trans­itorischen ischämischen Attacke (TIA) beträgt das Risiko für einen Schlaganfall zwischen zehn und 18 Prozent. Die Hälfte der Hirninfarkte tritt schon in den ersten zwei Tagen nach der TIA auf.

Die Diagnostik dieser passageren zerebralen Ischämie ist im Alltag gar nicht so einfach, schreibt ein Autorenteam der American­ Heart­ Association­ (AHA) in einem Scientific­ Statement (1)­. Denn per definitionem­ sind die Symptome einer TIA spätestens nach 24 Stunden verschwunden, oft halten sie kaum länger als eine Stunde an, erläutern Dr. Hardik­ Amin­ und Kollegen. Auch in der MRT mit diffusionsgewichteten Imaging (DWI)-Sequenzen sind 24 Stunden nach dem Ereignis keine Spuren mehr sichtbar.

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